Wißmar 1.10.2024. Der schon angekündigte Wechsel in der Betriebsleitung des Holz- und Technikmuseums ist perfekt: Der "HTM-Freundeskreis" als Betreiber des Holzerlebnishauses freut sich, die 39jährige Helena Krämer als Nachfolgerin der langjährigen Betriebsleiterin Marion Rentrop (Biebertal) vorstellen zu können, die offiziell am 1. Dezember 2024 in den Ruhestand eintritt, wegen ihres Resturlaubes aber bereits Anfang November das Zepter an Helena übergeben wird. In den jetzt verbleibenden Oktobertagen heißt es für die gebürtige Biebertalerin und seit Jahren in Wißmar verheiratete Mutter zweier Kinder, sich mit dem Museums-Tagesgeschäft vertraut zu machen. Das daneben vorläufig erste größere Ziel ist, den nächsten Dampf- und Gattertag am 10. November vorzubereiten und zusammen mit ihrer Vorgängerin und dem Team der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erfolgreich über die Bühne zu bringen. Bis dahin wird das HTM quasi von einem aus Marion und Helena bestehendem "Betriebsleitungs-Tandem" geführt.
Mit einem am 2. Oktober d.J. geführten Interview stellt die HTM-Homepage-Redaktion die neue Betriebsleiterin vor und versucht, einiges über die Beweggründe der ehemaligen in der Anlagenberatung tätigen Sparkassenangestellte zu erfahren, ihren seit 20 Jahren begleiteten Job an den Nagel zu hängen und sich neuen, völlig anders gelagerten Herausforderungen zu stellen.
HTM-Redaktion:
Was waren und sind Deine Beweggründe, den Sprung in ein völlig neues Aufgabenfeld zu wagen?
Helena:
Diesen Sprung habe ich mir lange und reiflich überlegt und in der Familie besprochen. Ich bin sozusagen bei der Sparkasse groß geworden, habe dort 20 Jahre gearbeitet und fühle mich nach wie vor mit der Institution und den dortigen Kolleginnen und Kollegen tief verbunden. Und natürlich bin ich nach wie vor Sparkassen-Kundin und werde dies auch bleiben. Bei aller Risikoabwägung: Ausschlaggebend für meine Entscheidung war der schon einige Zeit gehegte Wunsch "Raus aus der Routine" und die Absicht, ein neues Betätigungsfeld mit noch mehr sozialen Kontakten jenseits von ausschließlich "Daten-Zahlen-Fakten" zu betreten.
HTM-Redaktion:
Und wie kamst Du gerade auf das Holz- und Technikmuseum?
Helena:
Nun ja, ich bin mehr oder weniger zufällig auf die Stellenanzeige des Museums gestoßen. Die darin dargestellten Aufgaben und die Art und Weise, wie diese Position beschrieben wurde, haben mich zur Bewerbung veranlasst. Hinzu kommt, dass die mit dem HTM eng verbundenen Themen wie Holz, Waldpädagogik, Nachhaltigkeit, Sozialkompetenz u.ä. mich seit langem interessieren und ich bei kleinen Projekten dank meines kürzlich leider verstorbenen Schwiegervaters mit dem Werkstoff "Holz" schon mehrfach in Berührung gekommen bin. Ich bin sehr froh, dass ich unter den Bewerberinnen und Bewerbern als Nachfolge von Marion Rentrop ausgewählt wurde.
HTM-Redaktion:
Tagesgeschäft und Sonderveranstaltungen wie z.B. Dampf- und Gattertage sind ja extrem mit ehrenamtlichem Engagement verbunden - sicherlich ein gewaltiger Unterschied zu Deiner bisherigen Arbeitswelt.
Helena:
Das ist absolut korrekt. Und ein wichtiger Bestandteil meiner Einarbeitungsphase wird sein, die Ehrenamtlichen besser kennenzulernen, sie zu verstehen und ihre Beweggründe zu erfahren, warum sie sich für das Holzerlebnishaus in der bekannt uneigennützigen Art und Weise einbringen. Vielleicht wird mir dies mit Hilfe eines zwanglosen "Steckbriefes" zu jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter gelingen. Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Miteinander ist immer gegenseitiges Verstehen und allseitiges Verständnis. Da sind aus meiner Sicht keine ausgeprägten hierarchischen Strukturen erforderlich.
HTM-Redaktion:
Wenn Menschen eine andere berufliche Aufgabe übernehmen, verbinden sie dies oft mit neuen Hoffnungen, Plänen und Visionen. Wie siehst Du nach der Einarbeitungsphase Deine zukünftige Arbeit im HTM?
Helena:
Mir ist völlig klar, dass ich die Welt nicht verändern werde. Aber das HTM, das Umfeld und die Lage inmitten der Natur bieten Ansatzpunkte, durch z.B. Seminare und/oder workshops die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch stärker an Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen heranzuführen. Hier können sicherlich auch IT-gestützte Kommunikationsplattformen hilfreich sein. Zusätzlich bieten sich auch Chancen, (regionale) Unternehmungen und Institutionen einzubinden.
Die Einrichtung selbst und die in den verschiedenen Museumsbereichen durch teilweise interaktive Exponate, Schautafeln etc. veranschaulichten Thematiken bieten ideale Voraussetzungen, die es zu nutzen gilt. Von besonderem Vorteil wäre es, wenn sich daraus Kooperationen und sogar Patenschaften für das Holz- und Technikmuseum herbeiführen ließen. Eine durchaus realisierbare Vision scheinen auch die schon zu einem früheren Zeitpunkt intern geführten Diskussionen in Sachen Sponsoring zu sein.
HTM-Redaktion:
Vielen Dank für dieses Gespräch, Helena. Die HTM-Redaktion und das gesamte HTM-Umfeld wünschen einen guten Start und für eine erfolgreiche Arbeit die notwendige Energie und Beharrlichkeit.
Bilder zu diesem Bericht: HTM
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