Drechselbank im Wert von 2.500 Euro gespendet - Mitgliederversammlung 8. Juli 2022 - Holztechnikmuseum

Seit 8. Juli 2022 ist das Holzerlebnishaus im Wettenberger Ortsteil Wißmar offizieller Eigentümer der dort seit einiger Zeit platzierten elektronisch gesteuerten Drechselbank, die vornehmlich bei den dreimal im Jahr stattfindenden Dampf- und Gattertagen zur Demonstration der Drechselkunst genutzt wird. Aus den Händen von Achim Schmidt, dessen Vater Hans lange Zeit für diese Präsentationen verantwortlich zeichnete, nahmen Dieter Mülich und Eberhard Seidel vom Holz- und Technikmuseum die Spendenurkunde entgegen, die der Maschine einen durch Experten geschätzten Wert von 2.500 Euro bescheinigt.

Anlass für diese Spende war die Mitgliederversammlung des „Freundeskreises Holz- und Technikmuseum Wettenberg e.V.“, der verantwortlich die Geschicke der Einrichtung leitet. Neben dem Jahresbericht für 2021 (Dieter Mülich, 1.Vorsitzender), dem Kassenbericht (Dieter Wissner, Kassenverwalter), dem Resumee des Musemsbereichs „Umweltbildungszentrum“ (Eberhard Seidel, Beisitzer) und der Zusammenfassung der Aktivitäten „Waldpädagogik“ (Rita Koschenreuther, Beisitzerin und Vertreterin des HTM-Kooperationspartners Hessen Forst) stand ein Wechsel im geschäftsführenden Vorstand im Mittelpunkt: Dieter Wissner (Lich), seit Vereinsgründung Kassenverwalter und zusammen mit Betriebsleiterin Marion Rentrop Motor der Einführung einer neuen Software für Rechnungswesen und Vereinsverwaltung, hatte beschlossen, das Amt in jüngere Hände zu übergeben. Mit Mirko Döring (Fernwald) fand sich ein dem Museum schon länger verbundener ehrenamtlicher Nachfolger. Im weiteren Verlauf der von Dieter Mülich geleiteten Vorstandsgruppenwahlen wurden Monika Gonka (2. Vorsitzende) und Eberhard Seidel (Beisitzer) jeweils einstimmig mit nur einer Enthaltung für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Nach positiver Beurteilung der Kassenführung (Volker Reinhardt, Manfred Meyer) stand der Entlastung des Gesamtvorstandes nichts mehr im Wege.

Von den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 mit mehrmonatigen Schließungen hat sich das Museum nicht zuletzt dank konsequenter Nutzung von Einsparungspotentialen, Spenden, staatlicher und kommunaler Unterstützung gut erholt. Seit Frühjahr des laufenden Jahres befindet sich die Einrichtung weitestgehend wieder im Regelbetrieb mit häufigen Einzelbesuchern, Gruppenführungen, Seminaren und Kindergeburtstagen. So konnte auch nach zweijährigem Verzicht im Mai ein sehr gut besuchter Dampf- und Gattertag mit dem Themenschwerpunkt „Umwelt -Nachhaltigkeit – Energie“ stattfinden. Auch der Drechslerstammtisch trifft sich inzwischen wieder regelmäßig. Die Teilnahme am erstmals ausgetragenen Gießener Museumsfest (7. Mai) wurde durchweg positiv beurteilt. Eine Feier für die zahlreichen ehrenamtlichen Museumshelfer:innen ist auf den 27. Juli terminiert. Weitere Dampf- und Gattertage sind für den 18. September (mit Bauernmarkt) und 6. November (mit vorweihnachtlichem Kunsthandwerkermarkt) geplant. Den Jahresabschluss bildet dann am 17. Dezember der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf mit kleinem Weihnachtsmarkt.

Gleichwohl hat die aktuelle Gaskrise auch Auswirkungen auf das Geschehen: Nach Antrag durch ein Vereinsmitglied beschloss die Versammlung, bei den anstehenden Dampf- und Gattertagen auf den Einsatz des gasbetriebenen und die Dampfmaschine unterstützenden Dampfschnellerzeugers zu verzichten. „Dank Elektrik kriegen wir die Maschine – wenn auch fast geräuschlos – zum Laufen und für das Dampfen und Zischen finden wir vielleicht auch eine Lösung“, warb Museumsleiter Dieter Mülich bereits im Vorfeld um Verständnis der Museumsbesucher.

Siehe auch
Jahresbericht 2021 (Mitgliederversammlung 8.7.22)
Protokoll Mitgliederversammlung für 2021 v. 8.7.2022
Presse (Gießener Anzeiger 13.7.22)